wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Saarbrücken

In der ersten Runde des DFB-Pokal wurde Wilhelmshaven gelost. Da habe ich gesagt: „Was wollt ihr da? Wenn’s Saarbrücken wäre, wär ich dabei!“ Und dann war’s Saarbrücken in der dritten Runde - also musste ich hin. Im Vorfeld gab es einiges Chaos, wer mit wem wann wo losfährt. Ich fuhr mit einem Konzern-Kollegen, den ich aus Donezk kannte, und der Rest des Fanclubs irgendwie anderes. Meine Gruppe war ausgezeichnet vorbereitet, so dass wir einen kostenlosen Parkplatz neben einer Pizzeria fußläufig vom Stadion hatten. Dort waren bereits die ersten freundlichen blau-schwarzen – also die deutsche Antwort auf Inter Mailand sozusagen. Einer fragte: „Ihr seid extra aus Dortmund hergekommen?“ Das konnte man sich hier nicht vorstellen.
Das Stadion war eine kleine Zeitreise: Mit der einzigen Anzeigetafel schräg im Rücken sahen wir das Spiel. Davor steht unser Fanclub Längster und wir winken uns, während wir telefonieren. Hinter uns immer wieder nostalgische mit dem 64er programmierte animierte Grafiken. Leider hatte das alte Stadion auch noch eine Laufbahn, so dass wir unseren 0:2 Siegtreffer kaum erkennen konnten. Der Mann an der Anzeigentafel offenbar auch nicht, denn zunächst wurde ein anderer Schütze eingeblendet.
Gästefans sieht dieses Stadion offensichtlich nicht oft. Unter uns rankt das Moos und hier und da wächst auch Gras auf den mehrheitlich für Steher gemachten Tribünen. Wir stehen unter freiem Himmel und sind froh, dass es trocken bleibt. Die Heimfans auch: Bei Beginn wird ein kleines Feuerwerk abgeschossen. Sehr kreativ. Die Kreativität bleibt auch während des Spiel: Alle 5 bis 10 Minuten werden Pyros gezündet. Bis zum Ende. Die regelmäßig darauf folgenden Durchsagen und Warnungen interessieren scheinbar keinen.
Ganz niedlich finden wir auch die Bekanntgabe von zwei (!) Handynummern auf der Anzeigetafel von Ansprechpartnern für Busse für das nächste Auswärtsspiel.
So macht Fußball schauen Spaß! Keine Werbung, die alle drei Sekunden blinkt und das Stadion hat sogar noch einen echten Namen. Schön, dass der gierige Kommerz noch nicht jeden Winkel erreicht hat!

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