wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Dienstag, 4. April 2006

Beschwerde Iberia

vielen Dank für Ihre Antwort. Leider habe ich diese nicht verstanden. In meinem Schreiben (exakt heute vor zehn (!) Monaten an Frau ...) habe ich darauf hingewiesen, dass das ursprüngliche Buchungsdatum von dem tatsächlichen Flug wegen einer Umbuchung abwich. Anbei sende ich Ihnen darum die Flugdaten sowie die Bordingpässe.
Sicherlich können Sie persönlich nichts für die Verspätung, trotzdem teile ich Ihnen hiermit meinen Unmut mit, denn ich habe auf dem Hinflug und Rückflug eine unplanmäßige Nacht in Miami im Flughafenhotel verbringen müssen. Somit habe ich einen Tag meines Urlaubs verloren (sowie die Kosten für eine Übernacht im Zielort und einen gebuchten Ausflug) und einen Arbeitstag (auf der Rückreise).
Ich weise daraufhin dass ich für die insgesamt 35 Stunden Verspätung keine weiteren Ansprüche gestellt habe als die mir entstandenen Zusatzkosten. Allerdings hätte ich von einer so renommierten Gesellschaft wie der Iberia zum einen eine bessere Behandlung gewünscht, zum anderen hätte ich mir aus Kulanzgründen ein Entgegenkommen Ihrerseits erhofft.

Mittwoch, 1. März 2006

Cancun

Ein neuer Reisebericht von Doktor Katastrophe (im Folgenden nur noch Doc K. genannt)

wir erinnern uns zurück:
es ist die Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 2005. in Cancun steht 7 Meter hoch
das Wasser, nach dem ein Hurrikan einiges vernichtet hat.
Doc K. muss wegen eines Seminars Umbuchung usw. per Handy und Internetcafé regeln. der geplante Urlaub sollte also im März stattfinden.

nachdem sich die Flugzeiten 7-mal geändert hatten, und ich einen Tag eher zurückkommen musste (oder 8,5 Std. Aufenthalt in Madrid), ging's endlich los.

folgendes Mail (interessanter ausschnitt) hat Doc K. an den "Reiseveranstalter" (nur Flugvermittler im Internet) geschickt:

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Ich stieg am 4.3. in meinen 30 Minuten verspäteten Flug von Düsseldorf nach Madrid. Im Flugzeug musste ich feststellen, dass dies offensichtlich nicht vorher gereinigt worden war (Abfälle in der Sitzablage). Auch traurig für eine so renommierte Gesellschaft wie Iberia fand ich die Tatsache, dass das Personal an Bord kein Deutsch sprach. Für mich persönlich war das kein Problem, da ich des Englischen und Spanischen mächtig bin. Viel armseliger aber war die Tatsache, dass es weder ein Getränk und einen Snack gab. Dabei befand ich mich nicht an Bord eines Billigfliegers! Außerdem wurde kein Wort der Entschuldigung über die Verspätung gemacht. In Madrid kam ich gehetzt, aber dennoch rechtzeitig für meinen Anschlussflug an. Allerdings wurde dieser kurzfristig um eine Stunde verschoben. Dies wurde weder an der Anzeige bekannt gegeben noch mit dem Mikrophon durch gesagt. Es wurden stattdessen einige Leute vom Personal informiert und nach & nach folgten immer mehr, denn wir mussten aus einem unerklärlichen Grund den Vorraum verlassen und erneut durch die zweite Kontrolle.

Wir stiegen also eine Stunde später in das Flugzeug ein und der Pilot setzte zum Start an. Kurz vor dem Abheben brach er den Vorgang ab. Auch ein weiterer Versuch endet ebenso erfolglos. Wir mussten das Flugzeug verlassen und bekamen nach über weiteren 4 Stunden endlich eine neue Maschine. In der gesamten Zeit wurde uns nicht einmal etwas zu trinken angeboten, geschweige denn etwas zu essen!

Um ca. 23:00 Uhr (OZ) landeten wir in Miami. Mein Anschlussflug nach Cancun war natürlich weg. Und damit war natürlich auch mein Flughafen-Pickup in Cancun verfallen sowie der für den nächsten Tag gebuchte Ausflug.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Fluggesellschaft entgangen war, dass einige Personen nun einen neuen Flug und eine Bleibe für die Nacht brauchten. Aber niemand erwartete uns (mit einem Schild o.ä.), um zu informieren oder wenigstens uns zu einem Informationsschalter zu dirigieren. Also musste ich diesen selber suchen. Dort angekommen, informierte mich eine Angestellte von Iberia über meine nächste Flugmöglichkeit nach Cancun. Sie war allerdings nicht in der Lage, mir die Fluggesellschaft mitzuteilen! (Auf meinem "Vorabticket" stand MX (kurz für: Mexikaner), während die Dame nach mir aus dem gleichen Flugzeug ein ähnliches Ticket mit AA (kurz für: American Airlines) erhielt. Am nächsten Morgen mussten wir also beide Schalter aufsuchen, um herauszufinden, welches der richtige war. Außerdem wies darauf hin, dass mein Koffer beim Transport zerstört worden war, aber man sagte mir, ich solle das beim Rückflug reklamieren, aber da wollte dann niemand mehr etwas davon wissen.
Man gab mir einen Gutschein für ein Hotel, zu welchem uns ein Shuttelbus brachte. In diesem bekamen wir einen neuen Gutschein, der plötzlich statt 25 nur noch 20 US$ (für das Abendessen) Wert war. Das spielte aber keine Rolle, denn das teuerste Essen kostet nur 10,99 US$, was genug Spielraum gelassen hätte, um sich ein Getränk zu bestellen. Dies wurde uns aber verweigert. Da ich keine US$ dabei hatte (ich wollte nicht in die USA einreisen!), konnte ich dementsprechend nichts trinken. Direkt nach dem Essen wurden wir aufgefordert, den Speiseraum zu verlassen, da man für das Frühstück decken muss. Zimmer gab es bis dahin nicht. Mir stellte sich natürlich die Frage, warum man uns dann für dieses Hotel einen Gutschein gab. Um 2:00 Uhr brachte man uns in ein anderes Hotel, in dem ich um 2:20 Uhr ein Zimmer beziehen konnte, was mir exakt 3 Stunden unruhigen Schlaf ließ. Während der gesamten Wartezeit wurde uns wiederum nicht einmal etwas zu trinken angeboten.

Um 8:40 Uhr (OZ) landete ich also mit 14 Stunden Verspätung in Cancun.
Wer glaubt, damit wäre unverschämte Behandlung - und ich kann es leider nicht anders bezeichnen - durch die Iberia und ihre Partner beendet, der irrt.
Mein Rückflug von Cancun nach Miami hatte zwar nur 20 Minuten Verspätung, aber das reichte, um den Anschlussflug nach Madrid zu verpassen. Wieder wurde ich gezwungen, eine Nacht in einem Flughafenhotel von Miami zu verbringen. Zwar hatte ich diesmal nicht die katastrophalen Zustände wie auf dem Hinflug, aber auch keinen Koffer. Auf diesen musste ich am nächsten Tag 1,5 Stunden warten. Ich sollte dann über Frankfurt nach Düsseldorf fliegen. Man versprach mir einen Platz in der Business Klasse. Allerdings bekam ich nur ein Stand-By-Ticket, so dass ich vor dem Gate 2,5 Stunden unruhige Wartezeit verbrachte. Natürlich war kein Platz mehr in der versprochenen Klasse frei. Ich war trotzdem froh, nach 21 Stunden Verspätung endlich an meinem Zielort angekommen zu sein.
Als vollkommen unprofessionell kann ich nur die Tatsache bezeichnen, dass ich eine Kompensation weder für meinen verloren Urlaubstag noch für meinen verlorenen Arbeitstag erhalten habe.
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Also back in good old Germany!