wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Montag, 21. April 2008

Beschwerde Kuba

leider verlief die über Sie gebuchte Reise nicht zu unserer Zufriedenheit. Ich schildere Ihnen im Folgenden nun die Gründe:
Wir brachen am 12. März mit 30 Minuten Verspätung vom Flughafen Düsseldorf auf und mussten wegen schlechten Wetters auf den Azoren zwischenlanden, um Treibstoff nachzufüllen. Dafür haben Sie natürlich mein vollstes Verständnis. Allerdings nicht dafür, dass man uns nicht auch nur den kleinsten „Snack“ kostenlos reichen wollte. So kamen wir mit ca. 3,5 Std. Verspätung im Hotel (Club Karey) an, wo natürlich das Buffet bereits geschlossen war.
Völlig erschöpft betraten wir unser Zimmer und fanden uns in einer (man verzeihe mir das Wort, aber alles andere wäre unpassend) Bruchbude wieder:
Beim Öffnen der Schublade fiel der Knopf herunter; als meine Partnerin den Fön am nächsten Morgen benutzen wolle, fiel auch dieser in mehrer Teile auseinan-der; die Balkontür hatte von außen keinen Griff – er war abgebrochen. Aber selbst geschlossen war diese Tür (ebenso wie das Badezimmerfenster) noch etwa einen Fingerbreit offen. Der Schrank lies sich erst gar nicht öffnen.
Mir ist durchaus bewusst, dass die Armut des Landes und das feuchte Klima dazu beitragen können, dass nicht alles wie bei uns daheim ist. Ich nehme daher auch den Ausfall der Klimaanlage im Hotel in Havanna oder unterwegs im Bus ebenso ohne Beschwerde hin wie die einstündige Verspätung des Flugs von Havanna nach Santiago de Cuba. Aber als andere Mitreisende nur positive Dinge von ihren Hotels berichteten, wurde unsere Enttäuschung noch größer. Ebenso bei meinen Gedanken an meine erste Kubareise vor wenigen Jahren.
Ich bat natürlich als erstes Ihren örtlichen Reiseleiter in Havanna um ein neues Zimmer oder gar Hotel, aber er war dafür ebenso wenig zuständig wie der (im Üb-rigen sehr gute) Reiseleiter. Also mussten wir nach der Rundreise zwangsläufig in unser erstes Hotel zurückkehren. An diesem Nachmittag erreichten wir den örtlichen Reiseleiter nicht mehr. Nachdem wir also in der 10. Nacht unser 5. Zimmer bezogen, entschieden wir uns, nicht erneut einen Zimmerwechsel vornehmen zu wollen, zumal wir befürchten mussten, wieder in ein ähnliches Zimmer kommen zu können wie in den ersten beiden Nächten. Dabei nahmen wir auch in Kauf, dass unser Zimmer – entgegen Ihrer Beschreibung im Prospekt – weder eine Terrasse noch einen Kühlschrank hatte.
Nach dem erneuten Einchecken an diesem Tag suchten wir die einzige (!) Snackbar auf und ich fragte um exakt 17:02 Uhr nach zwei Hamburgern, da wir von unserer Rundreise ohne Mittagessen zurückgekehrt waren. Die Antwort war: „Es gibt Snacks nur bis 17:00 Uhr.“ Diese Aussage wurde gar zur Farce, als die Bedienung einem weiteren Gast einen Burger servierte. Dieses recht unfreundlich Verhalten zog sich fast durch das gesamte Hotelpersonal durch. Bei Unterhaltungen mit anderen Reisenden, die uns begegneten, konnte niemand von ähnlich schlechten Verhältnissen berichten. Andere Gäste unseres Hotels zeigten sich allerdings ähnlich enttäuscht wie wir.
Das Wasser im Swimmingpool glich in etwa dem des auf der Rückseite des Hotels befindlichen Kanals, was daran liegen könnte, dass keine der Duschen dort funktionierte. Wir haben insgesamt dreimal das Personal darauf hingewiesen. Schließlich kam dann auch ein Handwerker, aber um zu bestätigen, dass die Duschen tatsächlich defekt waren.
Um das schwache Bild abzurunden, startete der Rückflug ebenfalls mit (diesmal 90 Minuten) Verspätung, wobei dies – nach Aussage des Kapitäns – u.a. auf eine erneute Verspätung beim Abflug in Düsseldorf zurückzuführen sei.
Da unser freundliches Reisebüro uns um ein Feedback gebeten hat, werde ich dieses Schreiben dorthin weiterleiten.
Wir hatten uns im Vorfeld dazu entschieden, Sie als Veranstalter auszuwählen, weil Sie unser Erachtens nach für hochwertige Reisen stehen. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen (hoffentlich falschen) Eindruck wieder grade rücken würden. Bedenken Sie dabei, dass Sie Kosten wie z.B. die 2 x 5,50 € für den im Flugzeug erworbenen Snack von der Fluggesellschaft einfordern sollten.