wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Samstag, 28. Juni 2014

Malta

Urlaub im Zwergenstaat

Vorgeschichte/ Anreise

Ich wollte schon länger mal nach Malta, als wir es dann letztendlich buchten, war ich erstaunt, wie viele Leute schon mal dort waren. Ich dachte, die Insel ist so winzig, da reicht eine Woche locker aus. Menorca ist etwa doppelt so groß, da ist eine Woche mehr als genug.
Online-Check-In gab es nicht. Heutzutage schon verwunderlich. Trotzdem bekamen wir gute Plätze.
Wir entscheiden uns, einen Zug eher zum Flughafen zu nehmen als den ursprünglich geplanten. Der kam dann fünf Minuten zu spät. Normal. Kurz vor Duisburg wurde es wuschig im Zug. Ein paar Leute rannten rum und es ging dann im Bahnhof auch erstmal nicht weiter. Nach 15 Minuten fragte ich dann doch mal nach. Ein Junger Mann hatte angeblich mehrere Frauen betatscht. Er wurde von Bahn-Fuzzies festgehalten, bis ihn zwei Polizisten mitnahmen. Nagelt die Brut an Kreuz, sage ich. Doch da geht es endlich weiter.

Die Insel(n)

Also auf geht's in das kleinste Land, in dem ich je übernachtet habe.
Der Service bei Air Malta war 1A, kein Vergleich mit so Schrottlinien wie Iberia, wo man noch nicht mal ein Glas Wasser auf solchen Flügen bekommt. Wir kommen nachts an und holen unseren Mietwagen. Ich soll eine Tankfüllung zahlen. „Nix da“, sage ich. Ich habe full-to-full gebucht. Bei den Spritpreisen alles richtig gemacht – über 10 % günstiger als daheim. Wie das auf einer Insel möglich ist, verstehe ich nicht. Die Schleuder hat allerdings auch schon bessere Tage gesehen. Der Wagen wird’s schon tun. Linksverkehr ist ja schon bekannt (Zypern) und kein Problem.
Die Sprache ist lustig. So eine Mischung aus Arabisch, Italienisch und was weiß ich. „Rauchen verboten“ heißt „tpejjipx“. Dann kann selbst finnisch kaum mithalten.
Der Winter auf Malta muss die Hölle gewesen sein. Nach unserem heimischen regen wir uns ja alle über die miesen Straßenverhältnisse daheim auf. Wir fahren Slalom um den Löchern auszuweichen. Das ist dort gar nicht möglich, weil man dann unweigerlich in ein anderes fahren würde. Außer im dreckigen Indien hab ich noch nie schlechtere geteerte Straßen gesehen. Also bevor du dich hier über sowas das nächste Mal aufregst, schau dir das an.
Kurz vor Mitternacht erreichen wir unsere Bleibe. Die Wohnung ist riesig: drei Schlafzimmer, zwei Bäder, zwei Balkone und ich frage mich daher immer noch, warum niemand von euch vorbeigekommen ist!
Blauer Himmel. Jeden Tag. Gleich am ersten Tag löst sich die Sohle von meinen Lieblingssandalen. Ich habe eine Einpackliste, die ich immer schön abarbeite. Dok. K. weiß schon warum da manche Sachen drauf stehen. „Klebe? So einen Unsinn brauchen wir nicht“, sagt meine Frau. Wozu habe ich diese Liste denn? Wenn du jetzt fragst, warum kaufst du dir nicht einfach neue, am Meer muss es doch davon nur so wimmeln... Da wo wir waren ist der Tourismus noch in den Kinderschuhen. Eigentlich ganz schön. Aber da gibt es dann nicht diese klassischen Touri-Firlefanz-Läden einen neben dem anderen. Ok, Flip-Flops gibt es. Ich hasse Flip-Flops! Als wir dann endlich welche finden (es hat schon ein paar Tage gedauert), lauten die Urteile meiner Frau: opamäßig, opamäßig, häßlich, opamäßig. Die Hoffnung ist schon fast dahin, da finden wir doch noch welche. „Nein, in Ihrer Größe haben wir sowas nicht.“ Zwei Mal! So groß sind meine Füße nun auch nicht. Aber der Dok. wäre nicht der Dok., wenn er sich nicht zu helfen wüsste. Schließlich heiße ich mit Nachnamen „Katastrophe“. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was so ein Kaugummi erstmal klebt und hält, wenn es einige Zeit in der Sonne verbracht hat.
Der zweite Tag bringt uns in eine kleine Bucht, wo wir mit dem Bötchen in ein paar Grotten fahren. Wunderschön! Bei der Abfahrt kommt ein braun gebrannter Opa an und hält die Hand auf. Was will der von mir? „Ich habe euer Auto bewacht“, sagt er. Er würde schließlich in der Affenhitze hier draußen sein müssen. Ich denke, ich sitze den ganzen Tag in meinem muffeligen Büro und er beschwert sich darüber bei strahlend blauen Himmel draußen rumlungern zu müssen? So nicht mein Freundchen! Ich sage ihm, wenn du nachher Kohle haben willst, musst du vorher ein Schild hinstellen. Wo kommen wir denn dahin!
Samstag Abend spielt die beste Mannschaft der Welt, die keinen Stürmer hat und den zweitbesten Torknipser gegen einen Abwehrspieler tauscht. An dieser Stelle soll jedoch nicht die Unfähigkeit eines Mannes besprochen werden, der all seine Kleidung im Doppelpack kauft. Wir schauen das Spiel in Kneipe um die Ecke. Auf dem Weg dorthin verliert meine Frau ihre Deutschland Devotionalien. Hoffentlich verlieren wir nicht mehr. Ich besorge uns zwei Pils. 0,25 l für 1,50 € - ein fairer Preis. Das Pülleken muss man sich allerdings selber holen. Der Keller räumt nur leere ab und karrt Essen ohne Ende an unseren Tisch. Also sowas wie Tapas. Auf dem fünften (!) Teller sind Schnecken. Die lassen wir mal lieber. Schließlich laufen deren Artgenossen ja grad im TV. Ein Schnaps wollen wir probieren. Da wird uns Jägermeister angeboten. Na gut. Der Laden wird drinnen zur Disko und es wird immer voller. Bevor es mit uns auch so wird, kratzen wir die Kurve.
Am Sonntag geht’s in die Hauptstadt. Warum Sonntag? Dort solle ein Markt sein. Es ist heiß. Sehr heiß. Wegen irgend eines Spektakels wurde der Markt verlegt. Etwa 20 bis 30 Minuten zu Fuß je Weg. Da gibt es nur Schrott. Eine einzige Enttäuschung. Und dann haben hier noch nicht mal die Läden offen. Aber wenn man schon mal da ist, erkundet man auch die Stadt. Sehr schön! Der Stern knallt. Aber wir müssen noch in ein Dorf. Sowohl im Reiseführer als auch von unserem Freund Chorche (Malta war mal so etwas wie seine zweite Heimat) wurde uns unbedingt der Besuch einer „Festa“ empfohlen. Leider ist während unseres Aufenthalts nur eine. Ein kleines Dorf (es gibt hier eh nur Dörfer) hat sich rausgeputzt. Die Hauptstraßen sind geschmückt für die Prozession. Die Leute sind rausgeputzt. Ein sehr katholisches Land, dass es jedoch geschafft hat, dass die Menschen Spaß an der Ausübung der Religion haben. Nicht so verstaubt wie daheim, es werden moderne Kirchenlieder im Freien vom Kirchenchor gesunden und der Pöbel klatscht mit. Kann mir vorstellen, dass so auch daheim mehr Leute Spaß an Kirche hätten. Das Feuerwerk packen wir nicht mehr. Diesmal gebe ich dem Opa auf dem Parkplatz einen Euro. Immerhin hat er es vorher gesagt. Wir finden an einem anderen Tag durch Zufall noch einen schönen Markt.
In den nächsten Tagen suchen wir verzweifelt einen schönen Strand. Das es hier überwiegend Steinstrände gibt, wussten wir, allerdings fehlt es in der Regel an Infrastruktur (zumindest im Süden). Also WCs oder gar Duschen sucht man vergeblich.
Wir machen auch eine Hafenrundfahrt durch den riesigen Hafen Maltas. Wir entscheiden uns für die „Captain Morgan“. Ich warte allerdings vergebens auf den Whiskey.
Ich tauche auch mal an einem Schlepper auf einem Riff mit einem Malteser (leider auch nichts zum Trinken), einem Engländer, einem Iren und einem Italiener. Wenn es überall so gut mit der Zusammenarbeit klappen würde, wie beim Tauchen, gäbe es wohl weniger Konflikte.
Wir fahren noch auf die kleine Nachbarinsel Gozo. Auch sehr schön. Dort gibt es einen roten Sandstrand. Um halb fünf will uns noch gleich eine Tante ein paar Liegen andrehen. Ne is klar. Der Sand bricht dem Kaugummi im Schuh das Genick. An diesem Tag ärgere ich mich über absolut bescheidene Beschilderung. An einer Kreuzung ist der Weg ausgeschildert, an der nächsten wieder nicht. Das nervt! Und das Navi sucht eigentlich die ganze Zeit nur GPS-Signale. Allerdings ist es so klein hier, dass jeder Umweg kurz ist.
Am letzten Tag besuchen wir noch mal den Strand vor der Tür. Da verbrenne ich mir noch den Ranzen. Die Ketzer unter euch werden jetzt sagen „klar, der ist ja auch näher an der Sonne als der Rest“, aber meine Nase bleibt dagegen verschont.
Das letzte Gruppenspiel des späteren Weltmeisters sehen wir wieder in unserer Kneipe. Der Wirt sei für Deutschland. Ich glaube ihm. An Häusern auf der Insel sehen wir unsere Farben wohl am dritthäufigsten. Sogar zwei mal an einer Kirche. Manchmal glaube ich auch, dass die Mannschaft Beistand von oben braucht. Bier ist 50 Cent teurer. Also in der Woche mehr zahlen muss ich jetzt nicht verstehen. Schnaps übrigens auch. Den brauchen wir sicher auch, wenn wir das T-Shirt des fetten Kellners und Teller so betrachten.
Wir lassen also die Sonneninsel hinter uns genauso wie meine heißgeliebten Sandalen. Ich denke noch kurz darüber nach, ob ich sie nicht doch mitnehme und repariere. Meine Frau untersagt es mir, schließlich habe sie ja auch eine olle Tasche aussortiert. Später daheim, was sehe ich da in ihrem Koffer? „Wir müssen reden…“

Fazit:

Das Wetter war klasse, zum Sightseeing allerdings fast etwas zu heiß. Mietwagen und Selbstversorgung erwiesen sich wieder gute Sache. Bei der Unterkunft frage ich mich bis heute, warum keiner von euch vorbei gekommen ist. Wenn du noch nie da warst, würde ich tatsächlich zwei Wochen empfehlen – vorausgesetzt du hast Interesse in Kultur und Geschichte. Ich würde dann auch eine Nacht auf Gozo bleiben. Dort den ganzen Urlaub verbringen würde ich nicht, da es mir zu aufwändig wäre, mehrfach nach Malta überzusetzen.

Euer
Dok. Alter Malta

Montag, 16. Juni 2014

SuffIA

Osam Pivo 3.0

Vorgeschichte

Du suchst „Osam Pivo 2.0“? Dok. K. hatte über 40 Fieber, konnte also nicht teilnehmen.
Wie man bei Osam Pivo (die erste Version erhält grundsätzlich kein Versionsnummer) nachlesen kann, war damals schon Sofia geplant. Für mich damals unvorstellbar, dass man acht Männer noch toppen könne, buchten wir diesmal zu zehnt.
Zusätzlich dabei: Dr. Furzinger, eigentlich ein früherer Teilnehmer, der sich damals schon geärgert hatte, nicht dabei gewesen zu sein – mit Recht!
Ganz neu: Das Phantom.
Und nun rückte der Termin näher. Wir hatten uns schlau gemacht, was in der Landessprache „zehn Bier“ heißt: Nämlich „Dewet Bira“. Mit der Melodie von „zehn kleine Negerlein“ sagen wir später:

  • Zehn Dewet Bira Trinker buchten einen Flug, einer wollte Arzt werden und nahm nicht mal den Zug.
  • Neun Dewet* Bira Trinker hatten ganz viel Durst, einer wurde krank und bekam nicht mal ne Wurst.
  • Acht Dewet** Bira Trinker wollten nicht zwei Taxen, es kam nur eins – da machten wir nur Faxen.

* Um den Refrain nicht zu vermasseln, verzichte ich hier auf die korrekte Anzahl (also „Deset“ bzw. „Osem“). Also Dr. Furzinger wieder nicht dabei und die Nuschel auch nicht. Blieben acht, also wieder der klassische Osam Pivo Trip? Ich bestellte ein Großraumtaxi für fünf (die anderen würden auf Grund der Lage anderes anreisen). Es kam nur ein normales. Was für Stümper! Zum Glück hatte der Taxifahrer genug Mumm, uns trotzdem mitzunehmen. (Sonst hätte es womöglich geheißen „Acht Dewet Bira Trinker wollten nicht zwei Taxen, es kam nur eins – da musste einer daheim relaxen.“) Schön kuschelig ging es dann zum Flughafen – nur der V-Mann hatte seinen eigenen Sitz, weil wir den am schlechtesten verstecken konnten. Am Flughafen sorgt Faxe bzw. sein Kontakt dafür, dass wir vor dem Abflug noch jeder ein leckeres (!) Dortmunder Pils bekommen. Dann geht's fast los. Wir werden als einzige Ocam Pivo Gruppe Deutschlands natürlich bevorzugt behandelt. Wir gehen also an allen vorbei in die erste Reihe. Ich muss wieder zurück, denn ich habe meine Jacke vergessen. Wenigstens hab ich es noch gemerkt. Wir haben vier 3er Reihen für uns. Ein Externer hat sich eingeschlichen.

Sofia

Ankunft am internationalen Hauptstadtflughafen. Geldautomat? Bank? Fehlanzeige! Irgendwie bekamen wir doch noch Geld und nahmen den Bus Richtung Innenstadt. Wo wir um- bzw. aussteigen mussten, hatte mir die Info-Dame am Flughafen erklärt. Im Bus gab es allerdings keine Ansagen oder Anzeigen. Also raten. Eine ältere Dame half uns mit gebrochenem deutsch aus, den Rest machte das Navi. Die Lage des Hotels war exzellent. Damit hatte es sich auch schon mit den positiven Sachen. Acht Matratzen unterm Dach auf dem Boden machten ein muckeliges Zimmer. Zum „Frühstück“ gab es totenweckenden Kaffee und Vollkorn(!)-Pancakes sowie noch etwas was viereckige Frikadellen aussah, sich aber als geschmacksneutraler Kuchen oder Brot herausstellte. Damit war klar, das nächste Mal gehen wir frühstücken. Als der erste Angestellte erfährt, dass wir aus Dortmund sind und dann noch einen Fanclub haben und ich der Vorsitzende sei, heiße ich fortan bei ihm „Mr. President“.
Außerdem haben die wohl Probleme mit dämlichen Nachbarn, die sich beim lauten Husten beschweren - ich fühlte mich gleich zuhause (die Nachbarn in meinem Haus sind topp, aber es gibt Leute, die an einem Samstagabend bei einem deutschen WM-Spiel um 22:15 Uhr die Uniformierten anrufen). Wir sollten also draußen leise sein. Draußen. Tja, da gab es eine Bank für drei Leute und einen Hocker und einen Stuhl. Wenn wir nicht das halbe Hostel gebucht hätten, hätte es eng werden können. Ok, nachts leise, aber als wir einmal um fünf Uhr nachmittags ermahnt wurden, leise zu reden…
Als wir nach der Ankunft endlich im Restaurant sitzen und Osem Bira bestellt haben, kommt die nächste Enttäuschung: Was ist das für eine Plörre? Dann kommt das Essen. Auch das ist ein Hereinfall. Fleisch ohne Beilagen oder einfach unlecker. Dabei war das Essen am ersten Abend noch das beste. Chorche bestellt sich später noch ein Stück Pizza. Da kann man doch eigentlich nichts falsch machen. Denkste! Da sind Gurken drauf. Wer macht denn sowas?
Am nächsten Morgen machen wir bei herrlichstem Wetter so eine „Free Walking Tour“ mit. Das kann ich jeden nur empfehlen. Das hatten wir in Tallinn auch. Ein Student führt dich durch die Stadt und erzählt ein bisschen was. Der macht das richtig gut und bekommt auch ein Trinkgeld. Zwischendurch inszeniert er noch ein Minischauspiel, um die Geschichte der letzten 150 Jahre nachzustellen. Wie meistens tun sich Freiwillige schwer, also übernimmt El Presidente die Rolle des ersten Königs. Als dann der zweite König auch aus der Osem Bira Gruppe gestellt werden muss, ist das Eis bei den anderen auch gebrochen. Dem Durazell-Mann fällt die undankbare Aufgabe des schwulen Königs zu. Und damit hat er auch seinen neuen Namen. Am Ende findet Chorche ein Handy. Er will es einer Streife geben, aber die wollen das nicht. Das loszuwerden war nicht so einfach, also lassen wir es in einem Café liegen. Wir laufen noch etwas durch die Stadt und versuchen vergeblich zu shoppen. Abends gehen wir in eine Empfehlung des Hostels essen. Das das nach dem Frühstück eigentlich nur Schrott sein konnte, hätten wir uns doch denken können. Der Laden sieht sehr nobel aus, ist aber für jedermann geeignet. Das Essen kommt alles durcheinander. Manch einer ist schon fast fertig, da bekommt der nächste erst seins. Eine Vorspeise sind Eselwurstscheiben. Das Osem-Bira-Bestellen haben wir längst aufgegeben, das auch die zweite Sorte genau so mies schmeckt. Nach dem Essen suchen wir ewig einen Laden, wo wir feiern können. Wir finden eine richtig coole Bar, wo man draußen trinken kann. So viele schöne Frauen wie an dem Tag habe ich selten bis nie gesehen. Unsere Gruppe besteht an dem Abend auch aus 3 Chicks („das ist mir hier zu laut“, „ich kann hier nicht sitzen“, „hier zieht’s“), die dann gleiche wieder verschwinden. Also trinken wir zu fünft. Und nicht zu knapp. Es kostet uns 50 Euro. Die müssen sich verrechnet haben. Dann ist der Kanal voll und wir machen noch einen Stopp für einen Happen. Wir stoßen die Kerze um. Etwas Wachs läuft auf den Tisch. Oh nein! Die Kellnerin scheißt uns zusammen. Ich bestelle vorsichtshalber nur eine Koka und verschütte die gleich. Fart – offenbar Angst vor einem erneuten Anschiss – versucht Schadensbegrenzung, indem er pitsch patsch mit den Händen die Flüssigkeit verteilt. Der schwule König findet das nicht lustig. Als wir dann aufbrechen, treffen wir auch die Mädels wieder. Im Hostel gibt’s dann noch einen Anschiss, weil wir zu laut die Treppe herauf poltern.
Am nächsten Tag wird auswärts gefrühstückt. Unleckere Bratkartoffeln, Wurst, Spiegeleier und etwas Salat. Was hat denn Chorche da? Ein kleine Nacktschnecke will ihm dem Salat streitig machen. Mmmmh. Das Wetter wird immer schlechter und es beginnt zu regnen. Wir machen ein bisschen was getrennt, um abends so eine geführte Kneipentour zu machen. Im ersten Laden gibt’s richten guten Ska, dann in einem Hinterhof eine coole Spelunke, dann auf ein Haus, was zu einen Club gemacht ist – sehr stylisch und zuletzt geht’s noch in eine Disko. Wir beobachten einen besoffenen Störenfried. Da wird nicht lang gefackelt oder diskutiert wie bei uns, nein, die beiden „Sicherheitsleute“ hauen dem direkt auf die Fresse. Musik ist auch super. Fart hüpft. Er vergisst nur, dass er ein volles Bier in der Hand hat. Mitten in der Nacht gehen wir heim. Chorche hat noch Glück, dass er beim Sturz an einem Gulli sich nicht verletzt. Eine richtig gute Tour. Der V-Mann bemerkt, dass die allein es Wert sei, wieder zukommen. Damit kommen wir zum

Fazit

Sofia ist eine wirklich langweilige Stadt mit wenig Sehenswürdigkeiten, schlechtem Essen, noch schlechterem Service und üblem Bier. Einziger Lichtblick sind die unglaublich vielen schönen Frauen. Aber da sind wir uns einig: lieber umgekehrt - also hässliche Frauen und dafür gutes Bier. Schließlich werden die mit der Zeit schöner, das Bier aber nicht leckerer. Trotz allem war’s wieder ein richtig geiler Trip, wobei unsere Truppe wohl auch an einem Wochenende in Wanne-Eickel Spaß hätte.

El Presidente Dok. K., alias der erste König