wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Samstag, 8. Oktober 2016

Jugoslawien

Eine kleine Zeitreise

Vorgeschichte

Ja, ja, ich weiß. Jugoslawien gibt es gar nicht mehr. Es trifft jedoch unser Ziel am einfachsten mit einem Wort, denn im Herbst zog es uns nach Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Montenegro. Also drei Länder, die wir mit dem Mietwagen bereisen wollten, sowie mindestens eine Insel (also eine Fähre benutzen). Und gerade diese Punkte machen eine Mietwagenauswahl auf herkömmliche Art unmöglich.
Ich hatte sämtliche bekannte Anbieter angesehen. Man musste in allen die kleingedruckten AGBs ansehen. Ein Preisvergleich war nicht möglich. Manche hatten eine pauschale Grenzübertrittsgebühr, manche eine abhängig von der Anzahl der Tage und manche nur Kauderwelsch. Wenn man glaubt, man habe etwas gefunden, stellt man fest, dass noch Gebühren für eine Fährbenutzung hinzukommen oder dass Fährnutzung grundsätzlich verboten ist. Irgendwann hatte ich dann unser Standardportal, wo auf meine Fragen in 8 von 10 Fällen stand: „Rufen Sie uns an.“ Das habe ich dann gemacht. Nach dem ich nach dem dritten Anbieter und den Konditionen gefragt hatte, sagte mir die recht unhöfliche Frau, sie könne mir nicht alle Tarife nennen. Ich sagte darauf: „Hier steht aber, ich solle Sie anrufen?!“. Am nächsten Tag habe ich dann wieder bei der Hotline angerufen. Diesmal wusste die Frau nichts. Ich legte wieder auf und drückte Wahlwiederholung. Ein Mann hatte diesmal ein paar Antworten, zur Sicherheit solle ich aber in Kroatien anrufen. Auf der Webseite des lokalen Anbieters fand ich widersprüchliche Angaben. Also rief ich am dritten Tag das vierte Mal an. Endlich jemand kompetenter, der mir die Gebühren auf meinen Voucher auf druckte. Mit leichten Bauchschmerzen ging es los. Ich traute denen nicht. Und immerhin überquerten wir die EU-Außengrenze.
Die Bauschmerzen wurde mehr, als ich mir ein paar Tage vor Urlaubsantritt einen Infekt geholt hatte. Ich wurde in letzter Minute gesund.

Kroatien

Wieder mal flogen wir (leicht verspätet) direkt nach Split, wo wir nur die erste Nacht verbrachten. Der Vermieter war richtig modern und schickte mir per WhatsApp Infos zu. Die Straße sei eine Sackgasse und ich solle nicht reinfahren. Leider verwechselte ich die Straße und fuhr trotzdem rein. Glücklicherweise stellt rückwärtsfahren auch durch mehrere Kurven für mich kein Problem dar und enge Gassen sind ohnehin meine Spezialität. Nach ein paar Lenkradumdrehungen war ich aus der Falle raus.
Die Stadt kam mir schöner vor als bei unserem ersten Besuch vor vier Jahren. Allerdings auch teurer. Vermutlich weil hier ständig Tagestouristen von Kreuzfahrtschiffen ankommen. Daher ist es auch schwer, eine Restaurant zu finden, was normale Preise hat und nicht einer Pommesbude gleichkommt.
Nach zwei leckeren Bierchen machten wir uns auf den Weg zurück zum Apartment. Dort hörte ich aufgeregte spanische Stimmen: Vier Frauen waren ebenfalls in die Sackgasse geraten und vollkommen hilflos. Ich fragte auf Spanisch, ob ich helfen könne. Die Damen schienen sich überhaupt nicht zu wundern, dass hier jemand ihre Sprache sprach. Das Auto war um einiges größer als unseres. Die aufgelöste Fahrerin überlies mir umgehend das Steuer. Ich kannte ja bereits die Gasse und im Handumdrehen waren die Damen gerettet. Schon am ersten Abend hatten wir wieder mehr erlebt (da war doch was), als so manch ein anderer in zwei Wochen.
Unsere Nachbarn sind ein Pärchen, dass offenbar die Arbeitszeit reduziert hat und nun ständig Urlaub machen kann. Eine Begegnung (bzw. Thema), die mir nachhaltig im Kopf bleibt. Am nächsten Tag treffen wir die Chicas doch tatsächlich auf dem Markt wieder.
Wir laufen noch auf eine kleine Anhöhe mit wundervollem Blick auf die Stadt, bevor wir uns mit dem Wagen zur Fähre aufmachen. Ein Penner lässt sich nicht davon abhalten, unsere Scheiben zu wischen. Er möchte dafür auch nur "10 Kuna für ein Bier" - na wenigstens ist er ehrlich.
Wir verbringen die nächsten zwei Tage auf Hvar, einer wirklich schönen Insel mit zwei niedlichen kleinen alten Städtchen. Am dritten Tag fahren wir die lange schmale Insel bis fast zur Festlandküste und müssen nochmals eine Fähre nehmen. Nach der kurzen Überfahrt geht es Richtung Herzegowina.

Bosnien und Herzegowina

An der Grenze ist nix los. Als der Beamte meinen Pass sieht, sagt er "Westfalen". Dass er den Namen meiner Heimat kennt, finde ich genauso schön wie ungewöhnlich. Natürlich kennt er auch "Borussia". Kurz nach der Grenze ist es schon etwas heruntergekommener. Unser erster Stopp ist Pocitelj, ein winziges Dorf mit einer großen Burgruine malerisch an einem Fluss gelegen. Die alten glatten Steinstraßen führen steil nach oben. Autofahren ist nicht möglich. Ich frage mich, wie manch ein Bewohner seine Möbel hier her bekommen hat. Oben treffen wir drei (vermutlich) Türken, die wir mit Händen und Füßen bitten, ein Foto mit dem wunderschönen Hintergrund zu machen. Der eine hat richtig Spaß daran und machte mehrere Bilder von uns aus den verschiedensten Positionen. Wir alle lachen. Auf der anderen Seite der Ruine gilt nicht "savety first" - kein Geländer o.ä. schützt vor dem Absturz. Das Schöne daran ist, dass man auch überall rumkraxeln kann.
Am Nachmittag erreichen wir das berühmte Mostar (mit der noch berühmteren Brücke). Laut Navi sind wir 10 Minuten von der Unterkunft entfernt. Zwei Stunden später haben wir sie gefunden. Die kurze Sackgasse, die keiner, den wir fragen kennt, kann man nur von hinten herum anfahren, ein Namensschild oder ähnliches gibt es auch nicht. Die Wohnung ist riesig: ein 2er und ein 3er Schlafzimmer und im Wohnzimmer könnten auch noch mal vier Leute pennen. Von der Terrasse aus kann man den Sonnenuntergang hinterm Berg genießen. Der Altstadtkern ist wundervoll, alles Drumherum schon eher in üblem Zustand. Am nächsten Morgen bringt uns die Vermieterin ein kostenloses Frühstück. Die Leute sind einfach nett hier!
Da es aus unserer Gegend keinen Direktflug nach Sarajevo gibt, entscheiden wir uns, der Stadt einen Besuch abzustatten. Das Internet sagt zwei Stunden für die 130 km voraus und es hat recht. Auf den Satellitenbildern konnte man jedoch sehen, dass die Hälfte der Strecke an einem Fluss entlangführt, was die Fahrt selbst zu einem Augenschmaus macht. Da ich seit Tagen nichts als kurze Buxe und Sandalen trage, starten wir auch so auf die Reise. Morgens ist es noch nichtig schattig, aber die letzten Tage wurde es ja auch immer schnell heiß. Je näher wir der Hauptstadt kommen, umso größer werden unsere Sorgen, denn das Thermometer schafft es nicht, die 13 zu knacken. Die Leute draußen haben Schals um.
Wir parken am Rand der Altstadt in einer Mall, die toppmodern ist. Ich kaufe mir Socken, eine lange Hose und einen Pulli. Meine Frau handelt entsprechend. Wir essen noch schnell eine Kleinigkeit und verlassen die Mall. Plötzlich ist es heiß. Sarajevo liegt etwas höher und die Temperaturen steigen daher erst recht spät an. Naja, neue Klamotten kann man immer gebrauchen.
Von der Stadt mache ich wenige Fotos. Die Stadt ist nicht schön und nicht hässlich, sie hat etwas, dass man auf einem Bild schwerlich festhalten kann: Atmosphäre. "Bosnien und Herzegowina" als Staatsgebilde zu verstehen, ist wahrlich nicht einfach. Das es dennoch funktioniert ist ein wundervolles Beispiel für ein glückliches Miteinander. Der Schmelztiegel der Kulturen und Sprachen kommt in Sarajevo auf den Höhepunkt. Die Stadt ist eine Mischung aus Moskau, Wien und Istanbul alles in kleiner.
Als wir Mostar Richtung Montenegro verlassen, besuchen wir noch einen Felsenkloster und haben nochmal richtig mieses Essen in einer netten kleinen Stadt kurz vor der Grenze an einem Fluss. Auf dem Weg dorthin wir einem auch klar, warum dieses Land ärmer ist: die Landschaft lässt kaum Landwirtschaft zu und Bodenschätze gibt es auch keine.

Montenegro

Auch der Grenzübergang ins "Land der schwarzen Berge" ist lustig: In einem Häuschen sitzt ein Beamter der uns für den BVB den Daumen hochhält, seine Kollegin ruft den Namen einer Kaufhauskette dazwischen.
Unser erster Besuch in diesem Land lässt einen weiteren weißen Fleck auf der Landkarte verschwinden. Zunächst kommt es uns eher vor wie das "Land der schwarzen Wolken". Im Laufe der Fahrt verschwinden die jedoch.
Viele von euch kennen wahrscheinlich mindestens aus dem Kreuzworträtsel die kroatische Insel mit drei Buchstaben (Krk). Es geht noch besser: Während wir an den Ufern der Bucht von Kotor entlang fahren, kommen wir zu einem Kaff mit dem Namen „Strp“.
Der Balkon unsere Wohnung in Kotor bietet sowohl beim Sonnenauf- als auch beim Sonnenuntergang ein wundervollen Blick auf die fjordähnliche Bucht. Bei der leichten Hanglange musst du dir aber vorher genau überlegen, was du einkaufen willst, denn nochmal runterzulaufen macht keinen Spaß.
Kotor selbst ist eine mittelalterliche Kleinstadt, die an manchen Tagen von Kreuzfahrttouristen überschwemmt wird. Das Flair geht in diesem Moment verloren. Wir beschließen, dass wir keine Kreuzfahrer werden wollen. Auch fallen wir auf die Nase, als wie einmal im Zentrum schön essen gehen wollen: Zum ersten Mal hatte ich mich vorher im Web über Restaurant informiert und mich später gewundert, dass wir keines der ersten fünf Lokale gefunden hatten. Wie wir später erfuhren, lagen die alle außerhalb des Kerns.
Montenegro ist eine kleine Zeitreise. Der lustigste Teil davon ist der Besuch der alten Hauptstadt Cetinje, dass etwa so viel zu bieten hat, wie Dortmund-Mengede. Irgendwas stimmt mit dem Wetter nicht: Es hat sich zugezogen und frischt auf. Plötzlich fängt es sogar an zu regnen. Ein Platzregen vom feinsten. Am nächsten Morgen ist alles vorbei.
Wir verbringen auch anderthalb Tage am Strand. Der Ort, den wir uns herausgesucht haben, ist so gut wie ausgestorben. Restaurants sind geschlossen oder verlassen, der Bereich vor dem Stand total heruntergekommen, aber der Strand erinnert uns doch leicht an die Karibik. Das einzige geöffnete Restaurant bietet gutes Essen, das sogar an die kostenlose Liege gebracht wird.
Wir verlassen Kotor bei strahlend blauem Himmel. Unser letzter Stopp in Montenegro ist Herceg Novi, eine kleine Stadt mit mittelalterlicher Burg kurz vor dem Ende der Bucht. Hier kommen wir doch noch tatsächlich mit dem Gesetz in Konflikt: Parkplätze gibt es nicht viele, daher sind wir glücklich, einen gefunden zu haben. Nach dem Bummel durch die Altstadt sehen wir den Anfang des Parkstreifens: Man hätte ein Ticket lösen müssen und so kam es, wie es kommen musste: Ein Strafmandat. Es sind weniger die 10 Euro, die uns Sorgen bereiten, sondern mehr die Tatsache, wie wir die bezahlen sollen. Also fahren wir zur Polizei. Dort gibt es natürlich keine Parkplätze. Also warte ich im Wagen, während meine Frau sich durchwurschtelt und mit der Information wiederkommt, dass wir bei einem externen Dienstleister zahlen müssen. Glücklicherweise finden wir den recht gut. Dort gibt es natürlich keine Parkmöglichkeiten. Also fahre ich im Kreis, bis meine Frau die Formalitäten erledigt hat.

Kroatien (schon wieder)

Mittlerweile ist es 26° Grad warm und wir machen uns auf zu unserem letzten Stopp: Makarska in Kroatien, ca. 90 Minuten vom Flughafen entfernt. Hier wollen wir nochmal zwei Tage nichts tun.
Während der ganzen Fahrt ist das Wetter traumhaft, nur etwas stimmt mit der Temperatur nicht: Sie fällt langsam aber stetig. In Makarska sind es nur noch 13° Grad. In der Nacht regnet es heftig und leider hat es am Morgen nicht aufgehört. Das Sattelitenbild zeigt, dass es leider im Umkreis von ca. 150 km in alle Richtungen nicht besser wäre. Unsere zwei mickrigen Strandtage fallen buchstäblich ins Wasser, wobei wir einen nutzen, um in Split in einer großen Mall nochmal zu shoppen.
Am Abreisetag ist wie am Vorabend wieder wundervolles Wetter. Kurz vor dem Flughafen sitzen wir noch ein paar Stündchen am Meer, bevor es (mit leichter Verspätung) heimgeht.

Fazit

Die ganze Gegend ist immer eine Reise wert! Die Leute sind freundlich, das Essen ist gut und etwas günstiger als daheim. Um diese Jahreszeit ist es angenehm leer und das Wetter war bis auf diese 1,8 Tage und einen halben nahezu perfekt. Wir auf alle Fälle wiederkommen und freuen uns jetzt schon drauf.
Euer
Doc.

Sonntag, 3. Juli 2016

Purtugal alé

Das kannst du vergessen!

Vorgeschichte
Die fällt diesmal kurz aus: Eigentlich war unser Herbsturlaub jetzt geplant, aber wir dachten, dass am Atlantik im Juli nicht ganz so heiß ist und es daher mehr Sinn macht, jetzt nach Portugal zu fahren. Die Idee stellte sich später als zumindest teilweiser Irrtum heraus.

Der Beginn (Lissabon)
Wir wollten schon länger hier mal hin, waren wir doch beide schon hier nur nicht gemeinsam. Trotz aktueller Karten wurde uns schnell klar, dass wir uns hier nicht hundertprozentig auf unser Navi verlassen können. Manche Straßen waren niemals befahrbar (zumindest seit es Navis gibt). Unsere Unterkunft war super, allerdings durfte man dort in der Woche nicht parken. Pro Nacht mussten stolze 18,50 Euro berappt werden und die Parkgarage musste man erstmal finden. Autofahren macht in Lissabon auch nicht wirklich Spaß. Alles andere schon! Und überall anders im Land macht auch das Autofahren Spaß.
Wir kamen am Samstagnachmittag an. Kurz die wichtigsten Sachen besorgt und dann hatten wir plötzlich Zeitnot: An dem Abend spielten Deutschland – Italien. Ich hatte mir vorher bei Gugl unsere Gegend angesehen und nach möglichen Lokalitäten geschaut. Meine Vorbereitung war ausgezeichnet. Nach ein paar Straßen kamen wir in besagte und nahmen gleich ob der fortgeschrittenen Zeit das allererste Restaurant, in dem auch ein Fernseher hing. Trotz meines 54er Deutschland-Retroshirts und der Minifahne meiner Frau fragte man uns wegen unseres unarischen Aussehens, für wen wir den seien. Nebenan war eine internationale Reisegruppe mit einem Italiener, die dementsprechend alle für selbige. Ich habe keine Idee, wie der Wirt seine Getränke plante. Auf alle Fälle schlecht. Wir bestellten ein „Super Bock“, danach wollten wir das mal in dunkel probieren. Das ging noch. Die folgenden Biere waren alle unterschiedlich. Was er hätte, wäre nicht kalt genug. Er verschwand aus dem Restaurant und kam mit zwei kalten Pullen wieder. Das wiederholte sich noch zwei Mal. Jedes Bier (alle unterschiedlich) kostete am Ende 2 €. Nach dem wohl schlechtesten Elfmeterschießen der EM hatte uns die Mutti des Hauses schon ins Herz geschlossen. Wir brauchten Schnaps! Den gab‘s sogar aufs Haus. Auf dem Heimweg führte ich uns im Siegestaumel in eine Kneipenstraße, wo auch noch die Hölle los war. Wir stoppten noch ein einigen Läden, um weitere Getränke zu konsumieren, bis wir lustig heimkamen. Ein zünftiger Auftakt!
Am nächsten Tag laufen wir die Stadt ab. Unter anderem besichtigen wir die Burg. Der Boden dort (also die Steinplatten) sind über die vielen Jahre so glatt geworden, dass ich mehrmals fast den Adler mache.
Nicht nur die Brücke, über die man die Stadt nach Süden verlassen kann, erinnert an San Francisco sondern auch die „Hügel“. Irgendwann steigen wir auch in die berühmte Linie 28. Das Wetter ist traumhaft und so schwitzen wir in der uralten Bahn, denn auch Wind geht kaum. Die Bahn ächzt einen weiteren Hügel hinauf und plötzlich geht nichts mehr. Ein Auto – zwar ordnungsgemäß geparkt – ist zu lang und ragt zu weit in die Straße und somit wenige Zentimeter in die Fahrbahn hinein. Mittlerweile steht die nächste Bahn ebenfalls hinter uns. Wir verlassen das alte Dingen und steigen in ein Tuk Tuk (ja, das gibt es tatsächlich in Westeuropa) und lassen uns heimfahren. Das macht richtig Spaß! Am nächsten Tag fühlen sich meine Beine wie Beton an. Wir fahren in das schöne Viertel Belem, wo es einiges zu besichtigen gibt. Das Wetter ist grau und windig. Der einzige schlechte Tag!
Es geht weiter über ein paar kleine mittelalterliche Dörfer zu einer Zwischenübernachtung in Beja. Im Restaurant nebenan lassen wir es krachen: Ich bestelle Lamm, meine Frau Schweinefilet. Dazu eine Flasche Wein, zum Abschluss einen einheimischen Schnaps aus dem Reiseführer, der angenehm runter brennt und hier etwa ein „Doppelter“ wäre. Dann kommt die Rechnung: 27,40 Euro. Als wir abreisen, vergisst meine Frau ihre kurz zuvor gekauften Sandalen. Dazu später mehr.

Die Algarve
Am nächsten Tag erreichen wir nach einem kleinen Zwischenstopp die Algarve. Dort verbringen wir eine Woche (kürzer konnte man nicht mieten). Die Anforderungen an unsere Unterkunft sind eigentlich immer die gleiche: Küche, Balkon oder Terrasse und gute Lage. Und bei diesem Aufenthalt auch noch bitte mit Pool. Da dünnt sich die Auswahl schnell aus. Unsere Wahl fällt auf Vilamoura. Das heißt auch noch „Old Village“, dabei ist der ganze Komplex bestimmt nicht mal so alt wie ich. Der Ort entpuppt sich so ein Bisschen wie England nur mit schönem Wetter. Die Gäste sind zu ca. 85% Briten, entsprechend wird man von allen Leuten auch nur englisch angesprochen – egal ob von den Gästen oder vom Personal. Unsere Terrasse ist in diesem Falle der Durchgang zwischen zwei Wohneinheiten. Als wir uns das erste Mal den Pool ansehen wollen – es gibt drei Stück davon – finden wir bei zweien nicht eine einzige freie Liege. Nicht dass überall Leute wären, aber Handtücher. Ansonsten ist die Anlage sehr gepflegt und wir fühlen uns wohl.
Das Vergessen (1. Teil, 1. Fortsetzung) der Schläppchen fällt erst nach ein paar Tagen auf. Natürlich kann man das Hotel nicht erreichen. Wir haben nur noch zwei Nächte und ich frage an der Rezeption, ob man so freundlich wäre, das für uns nachsenden zu lassen. Allerdings lieber in die nächste Unterkunft, das erschien mir sicherer.
Man kann bequem in das kleine Örtchen laufen, wo wir das verabschieden der Deutschen aus dem laufenden Turnier mit einem Pärchen aus Düsseldorf verfolgen. Sie fliegen am nächsten Tag heim. Er hat offenbar mächtig Spaß, endlich mal mit jemandem ein paar Humpen zu nehmen, bis seine Frau anfängt an ihm rumzuzerren, dass man doch irgendwann aufbrechen sollte.
In selbiger Kneipe finden wir uns ein paar Tage später erneut ein, um das Finale zu sehen. Es ist natürlich kein Platz mehr. Aber von draußen kann man genauso gut zusehen. Ich gehe schnell noch in der Supermarkt um mir die letzten sieben Büchsen Pils zu besorgen (Super Bock und leider Heineken, mehr gab es nicht), die gemeinsam sehr schön die Landesfarben bilden. Ich kann sogar einen Stuhl von drinnen ergattern. Wir sind nicht die einzigen draußen. Schnell werden mir von unserer Nachbarin Erdnüsse angeboten. Wir singen schließlich mit: „Purtugal ale, Purtugal ale!“ Mit ihr und der halben Kneipe umarmen wir uns nach „unserem“ Sieg (immerhin hat schwarz-gelber gewonnen).
Wir haben eine Woche und besichtigen die meisten Städtchen hier unten. Bei der berühmten Fliesenkirche haben wir kein Glück, denn die Kirche macht Mittagspause. Ansonsten sind die Orte alle ähnlich und alle ganz nett zum Bummeln, Essen usw. Den Nachmittag lassen wir in der Regel am Pool ausklingen, denn es ist heiß. Ab 35 Grad oder schon ab 30 pack es die Klimaanlage im Auto nicht mehr wirklich. Wir sind ja jetzt nach Portugal gefahren, weil wir beide in Erinnerung hatten, dass es hier etwas frischer ist, wegen des Atlantiks und des Windes. Es ist - wie wir feststellen - nur teilweise richtig: Scheinbar verläuft eine Art Klimazone etwas weiter westlich von hier. Bei unserem Ausflug zum Kap starten wir wie immer bei 36 Grad. Am Kap (ca. 1 Std. entfernt) sind es tatsächlich nur 21. Am nächsten Tag fahren wir nur 30 km in die Richtung und auch dort sind es acht Grad weniger.
Den letzten Tag an der Algarve wollen mal nur am Pool genießen. Plötzlich bekomme ich eine Nachricht „Wir heißen Sie gleich willkommen!“ Wie jetzt? Ich liege doch noch in meiner Badehose hier rum und habe doch noch eine Nacht. Bei der Buchung war mir tatsächlich eine Tagesverschiebung unterlaufen. Jetzt musste ich mir schnell was einfallen lassen. Natürlich hatte das andere Hotel keine freie Kapazität mehr, wenn wir das ganze um einen Tag verschieben. Auch diese Unterkunft kann man nicht erreichen. Über die Bucking Seite kann ich das noch regeln. Nachdem ich einen Anruf aus den Niederlanden erhalte, sind wir erleichtert, denn man erlässt uns die Stornierungsgebühren. Wir finden einen Ersatz in Milfontes, einem ziemlich unbekannten Ort. Kein Reiseführer nennt oder kennt den, aber doch einige Touristen. Der Ort ist ganz nett und es ist tagsüber immer noch heiß. Abends wird es allerdings richtig kalt.

Der letzte Tag
Programm heute: drei Stunden Autofahrt nach Lissabon; dann die Schläppchen abholen (denn sie wurden ja dahin gesandt, wohin wir gar nicht fuhren); ein kurzer Stopp bei „Boca do Inferno“; dann ein Besuch von „Quinta da Regaleira“ eine Art Disneyland des vergangen Jahrhunderts; dann Auto abgeben – hört sich mehr an als es sein sollte. Eigentlich.
Nach ca. einer Stunde fällt meiner Frau auf, dass unsere Jacken noch in Milfontes hängen (Vergessen 2. Teil). Eine Umkehr würde das Programm vernichten. Später daheim bekommen wir das für 36 Piepen nachgesandt. Das war trotzdem die richtige Entscheidung.
Kurz vor Lissabon ist dann Stau. Wie bereits erwähnt, mach hier das Fahren keinen Spaß. Irgendwann kommen wir dann bei der Unterkunft an, bei der ja nun nicht waren (Vergessen 1. Teil, 2. Fortsetzung). Der hat aber die Sandalen gar nicht. Der hat nur den klassischen Abholschein von der Post. Also fahren wir in das kleine Örtchen. Und nach etwas Rumsuchen finden wir auch die Post. Für unter sieben Piepen hätten wir keine neuen Schuhe bekommen. In Summe haben wir nun schon zwei Stunden verloren und unser Magen knurrt. Wir finden tatsächlich nichts, wo man sich etwas auf die Hand nehmen kann (von manchen Sachen haben wir die Nase voll), auch am „Boca“ gibt es nur Weißbrotzeugs. An einem Einkaufszentrum hoffen wir auf die Möglichkeit, dort was zu finden. Allerdings sieht es dort nicht aus wie an einem Freitagnachmittag sondern eher wie in einem Endzeitfilm (fast ausgestorben). Der Besuch in den Lustgärten belohnt etwas die Strapazen.
So, jetzt noch das Auto wegbringen. Erst die Koffer abliefern und einchecken. Den Shuttleservice zum Flughafen, weswegen ich diese Butze gebucht hatte, gibt es nur morgens. Die Autovermietung liegt irgendwo im Industriegebiet am Flughafen. Nicht leicht zu finden. Nachdem wir das Auto verlassen haben, steht eine Nettoreisezeit von ca. acht Stunden zu Buche, etwa das Doppelte wie geplant. Ob man mir eben ein Taxi rufen könne, denn zum Flughafen brauchen wir jetzt nicht. „Haben Sie eine Telefonnummer?“ Keine Ahnung, auf welchem Mond der groß geworden ist. Ok, vergessen wir das und lassen uns zum Flughafen bringen. Die Schlange am Taxistand ist megalang. Also laufen wir los, bis wir ein Taxi finden. Die Fahrt ist kurz und kostet keine fünf Mäuse. In dem „Nobelhotel“ gibt es natürlich keinen Außenbereich. Verständlicherweise, denn die meisten kommen her, um portugiesische Klimaanlagenluft zu atmen, statt ein Pils in der Sonne zu trinken. Zum Glück finden wir noch einen Laden, wo eiskaltes Bier und ein paar Tapas für kleines Geld gibt.
Am nächsten Morgen in aller Frühe geht es heim.

Fazit
Ein super Urlaub. Sehr erholsam, wobei nur der letzte Tag etwas aus dem Rahmen fiel. Land und Leute sind sympathisch, ebenso das Wetter. Die Menschen sind freundlich und entspannt, das Bier ist lecker. Zu sehen gibt es eine Menge, allerdings ist alles etwas kleiner. Wenn man nicht in irgendwelchen Tourihochburgen rumrennt, ist es auch recht günstig. Es war bestimmt nicht unser letzter Besuch hier. Mein nächster steht ja schon an.

Dienstag, 10. Mai 2016

Doblin

OP 7.0

Vorgeschichte und Anreise:
Die Mehrheit wollte gern mal nach Westen und dafür sogar auf den heimischen Flughafen verzichten. Ich gehörte zwar nicht zu der Mehrheit, aber hatte Dublin noch in guter Erinnerung und nach fast 25 Jahren bedarf es auch mal einer Auffrischung. Das wohl längster Männerwochenende stand vor uns: Mittwochabend ging es von Düsseldorf los und zurück kamen wir erst am Montag nach Köln. Und es fing schon „gut“ an: Das Phantom musste sich ein Taxi nehmen, weil der Bus nicht so fuhr wie er sollte und auch Chorche, der erst am nächsten Tag anreiste, schwitzte im Zug nicht nur wegen der super Pünktlichkeit der deutschen Bahn. Unser Flug hatte dann auch noch etwas Verspätung. Angekommen am internationalen Hauptstadtflughafen wollten wir zunächst die Touristeninfo aufsuchen, aber es gab gar keine. Wir nahmen dann auch den Bus, der direkt bei der Ankunft auf uns wartete, was sich spätestens bei der Abreise als Fehler herausstellte.

Das Doyles
Entsprechend kaputt waren wir alle am ersten Abend, doch durch die Zeitumstellung hatten wir ja eine Stunde „gewonnen“. Gegenüber war eine recht urige Kneipe – das Doyles – und wollten doch wenigstens mal die dort beworbenen drei Farben (schwarz, rot, blond) mal durch probieren. Das Rote schmeckte etwa so, wie Tannenzapfen riechen, das Schwarze wie Geräuchertes und das Blonde darf eigentlich erst gar nicht in einem Satz mit „schmecken“ stehen. Wir nahmen natürlich noch ein Guinness und als Absacker ein Whiskey. Das Doyles war für die fünf Abende hier unser zweites zu Hause. Denn unser Hostel war nicht wirklich sauber oder schön, geschweige denn gemütlich. Das winzige Bad führte obendrein dazu, dass häufig die Notdurft woanders verrichtet wurde.

Ocam Pivo
Am Donnerstagmorgen gingen wir irisch frühstücken. Obwohl wir viel Alkohol zu uns nahmen, wurde morgens nicht getrunken. Und wir hatten dennoch Spaß. Es wurde so viel gelacht, dass eine ältere Dame zu uns sagte: „Ihr müsst aber gute Laune haben, so viel, wie ihr lacht. Ein schöneres Kompliment kann ein Fremder dir und deinen Freunden eigentlich nicht machen. Wir schauen uns ein Bisschen in der Stadt um, bevor wir am frühen Nachmittag die klassische Free Walking Tour mitmachen. Wir lernen, dass Irland zweisprachig ist und was „prost“ auf Gälisch (was hier ca. 3% der Iren sprechen) heißt. Am frühen Abend kam dann Chorche zu uns und endlich waren wir wieder „ocammen“. Als wir nach diversen Spelunken am Ende wieder im Doyles landen, kommen wir mit zwei Weibern ins Gespräch, die sich munter volllaufen lassen. „Müsst ihr denn morgen nicht arbeiten?“ - „Doch, aber freitags sind wir nur körperlich anwesend.“ Ein Modell, das uns ebenfalls anspricht.
Am Freitag besuchen wir die größte Kirche des Landes und später machen wir eine als Wikinger verkleidete Tour auf einem Amphibienfahrzeug. Im Nachhinein eher was für Kinder, aber trotzdem lustig. Abends geht’s in die Tempel Bar (das ist ein Viertel, das dem Ballermann z.B. in nichts nachsteht). Zunächst sind wir in einer Art Diskokneipe. Nachdem zwei von uns hintereinander die Toilette aufsuchten, wurde diese gesperrt. Direkt im Anschluss fiel der Strom aus und zwar nicht nur für ein paar Minuten. Einen Zusammenhang sehe ich hier nicht. Wir verlassen das Etablissement und kehren in eine urige Kneipe ein, die so einen Kontrast herstellt, dass dort nicht mal Musik läuft. Dort lernen wir eine Mutti kennen, die in Dublin mit ihren beiden Töchtern ihren siebzigsten Geburtstag feiert. Wir tanzen später noch mit den Damen, bevor wir einen Absacker im Doyles nehmen (nach uns wurde die Tür verschlossen). Am Samstag habe ich etwas schlechte Laune. Meine Frau sonnt sich auf dem heimischen Balkon. Wir wollen zum Rugby, dafür haben wir das Fußballspiel am Abend vorher sausen lassen. Die Sonne sehen wir den ganzen Tag nicht und kurz vor Abpfiff muss ich mir einen heißen Kakao holen, weil ich anfange durchgefroren zu sein. Wir sind für die Blau-weißen und auf der Nordtribüne, die eher provisorisch aussieht. Das Spiel gewinnen die Iren vor 10.000 Zuschauern 50 zu 19 gegen eine Mannschaft aus Italien. Spannung und Stimmung kommt kaum auf. Sicherheitskontrollen gibt es auch so gut wie keine. Die Stimmung drum herum selbst ist extrem entspannt. Wie auf einem Familienfest holen wir uns zwischen Westtribüne und der Kirche ein paar Guinness.
Am Sonntag besichtigen wir dann auch die legendäre Guinnessbrauerei, interessant - allerdings mehr eine Kommerzveranstaltung.

Rückreise & Fazit:
Das Busticket zum Flughafen hatten wir schon beim Hinweg mitgelöst. Das Problem dabei war allerdings, dass genau diese Linie nur alle 20 Minuten fährt und das auch nur im Durchschnitt, so dass wir etwa 38 Minuten keinen Bus von denen sahen, dann kam einer der nur 6 Plätze hatte, Panik brach bei den zwei hinteren aus, als dann zum Glück der zweite Bus direkt hinterher kam. Daheim im Zug hatten wir die Frau von Lurch Peter Hansen, die uns durch Mikro mit „Moooooine Damen und Herren“ begrüßte. Alles in allem ein Klasse Trip! Die Stadt bietet viel Kultur. Die Leute sind tatsächlich so gut drauf, wie man immer hört. Die Tempelbar (das Partyviertel) steht den Partymeilen auf den Balearen in nichts nach, allerdings ist das Ausgehen hier deutlich teurer. Nur das Wetter könnte besser sein.

Slàinte
Manu (an uachtarán)

Sonntag, 27. März 2016

Danzig

Piroggen


Wie jedes Jahr Ostern machen wir uns ein langes Wochenende. Nach elf Jahren kehre ich nach Danzig zurück. Wir haben eine schöne kleine Wohnung mitten in der Innenstadt, von dessen Dachterrasse (die einfach aus ein paar Brettern zwischen zwei Giebeln besteht) wir die Haupteinkaufsstraße sowie den zentralen Markt sehen können. Allerdings ist die vierte Etage mit Gepäck schon nichts für Fußfaule. Die Wohnung an sich ist zwar ganz niedlich, allerdings fehlt es an der Ausstattung, um sich dort selbst zu versorgen, und das, was da war, ist dreckig. Das Badezimmer war zudem für Hobbits konstruiert. Also alles in allem eher enttäuschend.
Die Stadt jedoch nicht. Das Essen ist gut und günstig, das Bier ist lecker und hat auch genügend Prozente. Auf dem Fluss machen wir eine Bootstour und Schmuck für die Damen gibt es auch ausreichend. Leider war es sehr kalt, ansonsten ein guter Trip und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dort.

Samstag, 5. März 2016

Fuerteventura

Der Name ist Programm

Vorgeschichte
Auf Fuerte waren wir gelandet, weil es das einzig für diese Jahreszeit in Frage kommende Ziel war, das man ab Dortmund direkt erreichen konnte.
Vor der Sicherheitskontrolle wurde plötzlich mein Name ausgerufen, ich solle mich „dringend“ beim Sicherheitspersonal melden. Das hatte ich auch noch nicht. Bis wir dann jemanden gefunden hatten, der uns überhaupt sagen konnte, was los war, dauerte es auch etwas. Wir sind dann mit einem Mann in die Katakomben des Flughafens gegangen, wo ein freundlicher Herr auf uns wartete und uns fragte, ob wir einen Verdampfer im Koffer hätten.
Wir wollten ursprünglich etwas eher fliegen, aber Porto kam dazwischen. Wegen anderer Termine ergab sich nur dieses Datum. Wir flogen mit Germania. Mein letztes Mal mit denen war über 15 Jahre her. Durch unsere guten Beziehungen gab einen Wein für jeden von uns für lau. Der Flug und alles was dazu gehört war auch ansonsten ganz gut.

Urlaub & Fazit
Allerdings konnte man das von der Autovermietung nicht sagen: Zunächst konnte mal diese gar nicht finden. Es gab kein einziges Schild, das auf diese hinwies. Auf dem Autoparkplatz kannte die Gesellschaft auch niemand. Nachdem ich über den ganzen Parkplatz gelaufen war und am anderen Ende des Flughafens war, sagte man mir, das sei auch Europcar. Dort angekommen, erlebten wir die wohl am schlechtesten vorankommende Vermietung. Nach etwas über drei (!) Stunden Wartezeit hatten wir endlich unser Auto.
Gegenüber von unserer Unterkunft war ein guter Supermarkt, wo ich der Verkäuferin sage, dass ich nur in Ermangelung an Alternativen die 3er Eier kaufe. So was gibt’s daheim ja zum Glück gar nicht mehr. Ich erkläre der Verkäuferin, dass ich nur widerwillig die Eier nehme.
Das Hotel war soweit ok. Wenn man denn man Sonne hätte, hätte man sie den ganzen Tag auf dem Balkon. Pool kam für uns nicht in Frage: So sardinenmäßig haben wir noch nirgends gelegen. Ganz schlimm ist eine ältere deutsche Frau, die dort arbeitet (als was auch immer) und alle anderen Leute brüllend über das gesamte Gelände begrüßt und mit feinstem Schrottenglisch Smalltalk macht.
Die Insel machte ihrem Namen alle Ehre. Wir entschieden uns, dass es uns definitiv zu windig ist und wir wohl nicht mehr herkommen. Viel ist auch nicht los. In unserem Ort war allerdings noch etwas Leben. Mit dem Wetter hatten wir auch nicht wirklich Glück.