wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Mittwoch, 18. November 2015

Brasilien

Ein Urlaub der Rekorde


Vorgeschichte und Anreise
2014 Fußball-WM in Brasilien, 2016 Olympische Spiele in Rio, da bot sich 2015 ja optimal für eine Reise an: Die Preise sollten günstiger sein, und das Land in einem „gepflegten“ Zustand. Da wir eine Rundreise machen wollten, klappte es auch nicht mit einem Direktflug und nach einigem Rumbasteln mit dem Reisebüro unseres Vertrauens Stand dann der Trip.
Natürlich waren wir vor dem Urlaub wie immer krank und mussten dabei auch ein paar Impfungen über uns ergehen lassen. Bis auf gegen Pest haben wir jetzt wohl alles. Diesmal wurden wir allerdings grade noch rechtzeitig wieder gesund.
Bis wir in unserem Langstreckenflieger von Paris nach Rio saßen, nahmen wir die U-Bahn, noch eine U-Bahn, den Regionalexpress, die H-Bahn (normal bis hier her), den Zubringerflug (bei diesem hatte es nur an einem Aufguss zu einem ordentlichen Saunagang gefehlt), den Flughafenbus und dann noch den Flughafenzug. Dafür mussten wir allerdings erneut durch die Sicherheitskontrollen – also Getränke abgeben. Diese Sinnlosigkeit begleitete uns noch des Öfteren. Für den Notfall füllte ich uns in eine leere Flasche hinter der Kontrolle einen (!) Liter Kranwasser ab. Im langen Flug meinte es der Kapitän gut: Damit wir uns schon mal an die arktische Kälte an unserem Ziel gewöhnen konnten, wurde die Temperatur so im angepasst, dass mir die Rotze an der Nase gefror – und das nach dem schönen Saunaflug. In Rio war es hässlich grau und wir waren daher dankbar, den dritten Flieger besteigen zu dürfen. Den Liter Wasser durfte ich nach einem Schluck daraus behalten.

3 Tage – 3 Länder
Und so kam ich nach 13 Jahren wieder in Iguacu an, den größten Wasserfällen der Welt, die auch nach all der Zeit nichts an ihrer Faszination verloren hatten. Das tropische Klima und Schmetterlinge waren wie damals. Damals trank ich kein Bier. Brasilianer sind Biertrinker. Wir bestellten also unser erstes Essen (Buffet) und Bier dazu. Das kommt auch in guten Restaurants fast immer aus der Dose, in seltenen Fällen aus der Pulle. Dazu gibt es Weingläser. Wir lernten gleiche eine Spezialität kennen: Farofa (Paniermehl mit Speck). Am nächsten Tag konnte ich eine 13 Jahre alte Rechnung begleichen: Wir fuhren auf die argentinische Seite der Wasserfälle. Damals hatte ich nur eine Passkopie dabei, die nicht ausreichte, um einzureisen. Die Seite ist anders, doch ebenfalls faszinierend. Am dritten Tag fahren wir nach Paraguay. Ich hatte das als riesigen Markt in Erinnerung und wollte diesen meiner Frau zeigen. Dort gibt es aber so gut wie nichts Einheimisches zu kaufen sondern nur „Markensachen“. Meine Frau beschrieb diesen Ort passend mit: „Ich habe noch nie so viel Schrott auf einen Haufen gesehen.“ Wir gehen in einen Laden und kaufen einen „Gebrauchsgegenstand“ (Wert ca. 5 €), ich versuche alles mit meiner Kreditkarte zu zahlen. Dafür braucht man meine Passnummer. Ich habe nur die Kopie dabei (es ist eine Art Freihandelszone und man kann ohne Pass einreisen). Bevor wir den jedoch kaufen, wollen wir noch etwas im Laden rumlaufen. Das scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein. Wir haben immerhin schon einen Artikel gefunden. Dann gehen wir noch in den (neudeutsch) „Food-Court“, zum Essen ein Pils. Dort gibt es Literpullen, aber wir entscheiden uns doch für eine „normale“ Dose.

Dschungel
Weiter ging‘s über Brasilia nach Manaus. Die Millionenstadt hat man in weniger als einer Stunde gesehen. Aber es gab grade einen Markt. Das heißt für meine Frau natürlich Powershopping. Auf dem Markt suche ich den wenigen Schatten. Ich habe nur morgens einmal LSF 15 aufgetragen. Die ca. 45 cm hohen Bordsteine sorgen auch dafür, das nur völlig fitte unterwegs sind.
Es gab auch wirklich schöne Sachen. Ich probiere in einem Schuhladen auch ein paar Paare an. Aber wegen meiner Füße finde ich nur ein Paar, was halbwegs passt. Da es halbwegs ist und die beiden Jungs, die mich bedienten wenigstens noch was umsetzten wollten, lassen sie mir einfach ein Drittel nach. So kauft man gern ein.
Dann werden wir für unseren Dschungelaufenthalt abgeholt. Laut Unterlagen sollten wir um 13:30 im Hotel abgeholt werden. Als wir um 13:10 ins Hotel kamen, war ein Mann bereits da und aufgeregt, weil wir nicht da waren. Im Hotel waren wir unbekannt – schließlich hatten wir vor zwei Stunden ja auch ausgecheckt. Es gab dann keinerlei Infos. Später am Hafen war auch zunächst kein Schiff da. Das Problem dabei war: Wir saßen später nach dem „Bootswechsel“ zwei Stunden ohne Sonnenschutz (das erste hatte noch eine Art Dach) auf einem Boot, unsere Mützen ebenso wie die Sonnencreme waren im Koffer, der wurde auf das andere Boot geladen, welches schneller abfuhr als wir reagieren konnten. Die Temperaturen hier sind immer 34 – 36 Grad (diese werden im Schatten gemessen – das Problem war nur, es gab hier nirgends Schatten). Und ich hatte nur morgens einmal 15 genommen. Kannst du dir vorstellen, wie meine Haut danach aussah? Nein! Nämlich immer noch wie hier. Nach all den Jahren im Freibad hatte sich scheinbar bei mir eine Art Leguanhaut gebildet. Meine Hautfarbe hatte sich auch nach einer Woche kaum verändert. Wieder mal ein Beweis dafür, dass man seiner Haut auch mal Sonne gönnen sollte. Während ich sinniere brauchte sich etwas zusammen. Dann regnete es sehr heftig. Das war der erste Regen meines Lebens, der mir richtig Spaß machte. Allerdings war im Boot keine Plane o.ä. um Koffer oder Tasche abzudecken. Mein Reiseführer wurde so nass, dass er zunächst zu einem Stück wurde und anschließend aufquoll. Auf dem Weg dorthin lernen wir ein nettes Paar aus Franken kennen. Der ältere Mann hat ein paar interessante Anekdoten auf Lager. Zu unserer kleinen Gruppe gesellt sich noch ein sehr junges Paar aus dem Rheinland, wobei die beiden so viel Energie hatten, dass sie es doch tatsächlich bis 20:00 Uhr aushielten, bevor sie sich in Ihre Hütte begaben, die wie alle weder elektrisches Licht noch warmes Wasser hat. Das „Porzellanmädchen“ hat nach zwei Wochen Südamerika ebenfalls die gleiche Hautfarbe wie daheim. Da kann mir doch keiner erzählen, dass die Chemiemassen auf der Haut besser sind, als auch gelegentlich mal etwas durch zu lassen. Wir knallen uns nur Anti Gefiechszeug auf die Haut, denn mal abgesehen davon, dass ich von der Fauna hier doch recht enttäuscht war, gab es doch von den kleinen Krabbeldingern mehr als genug. Wobei mein Favorit immer noch das achtbeinige haarige Tierchen war, dass alles andere als klein war und in einem Blatt in der „Lobby“ wohnte. Außerdem hatten wir noch unsere Führerin Rosi. Schon deren Lebensgeschichte ist ein Abenteuer. Unteranderem erzählte Sie, dass sie mal deutlich über 100 kg wog.
Der dunkelhäutige Mann, der uns abgeholt hat, greift sich einen Abend die Klampfe und beweist mal wieder mit Wish You Were Here, dass diese Leute Musik im Blut haben.
Wir gehen in einem Nebenfluss des Amazonas baden. In Anbetracht der Tiere, die es hier gibt, zunächst ein komisches Gefühl, aber alles unberechtigt. Hier lerne ich, dass eine Frau durchaus auch im reiferen Alter und unabhängig vom Körperumfang immer noch ihren Bikini tragen kann, den sie zur Kommunion geschenkt bekommen hat.
Wir besuchen noch ein Indianerdorf, wo ich eine Pulle Schnaps für 5 Euro kaufe. Später sehe ich sie im Supermarkt für 2. Naja, es war ja auch zu einem guten Zweck.
Als wir dann abreisten, kam eine größere deutsche Gruppe an. Ja, wir hatten das auch gelesen, dass man helle Sachen wegen der Insekten tragen sollte. Allerdings sahen einige von denen in weiß aus wie Doktor Trottel im Urlaub. Bei einem auf jeden Fall eine Marotte – der war später auch am Flughafen - komplett in rot. Auch Rosi treffen wir wieder.
Wieder zurück in Manaus brauchten wir Geld. An fünf Automaten Fehlanzeige: Die Karte wurde nicht akzeptiert. Wir machten uns Sorgen, denn angeblich können man mit der Karte überall abheben. Auch am nächsten Flughafen bei drei Automaten hatten wir keine Chance. Irgendwann fanden wir dann doch noch einen Automaten, bei dem wir zumindest etwas abheben konnten. Glücklicherweise ist Brasilien – ebenso wie fast alle andere Länder auf diesem Globus – weiterentwickelt als unsere Heimat: Man fast überall und jeden Betrag mit der Kreditkarte bezahlen. Aber wir holen auf!

Kolonialzeit
Weiter geht’s nach Salvador da Bahia. Eine bunte wunderschöne Stadt im alten Kolonialstil, in der alle 200 bis 500 Meter zwei Polizisten stehen. Manche fahren auch zu zweit auf dem Motorrad, wobei der hintere immer (!) seine Pistole gezogen hat. Vorsichtshalber entschieden wir uns, den Abend nur gegenüber in einer Spelunke ausklingen zu lassen. Alle saufen Bier. Auch Frauen. Aber dass Frauen Schnaps wollen, scheint eher ungewöhnlich. Wir lernen einen alten Mann mit ca. zwei Zähnen kennen. Als er erfährt, dass ich den gleichen Namen habe – und er sich vergewissert hat, dass er mit U und nicht mit O geschrieben wird - und ich erst kürzlich in Galizien war, wo er geboren wurde, bekommt er feuchte Augen. Dann ist da noch ein Anwalt, der mal drei Monate in Freiburg gelebt hat. Am nächsten Abend grüßen unsere neuen Saufkumpane schon beim Vorbeilaufen.
Auf dem größten Platz hat tote weiße Schwarze „They Don't Care About Us“ aufgenommen. Sein Pappebenbild steht immer noch auf einem Balkon. Schaut euch das Video an. Ein kleiner Einblick in unserer Reise.
Hier verteilen Leute Bändchen, die uns ein paar Wünsche erfüllen sollen. Ich bekomme zwei (schwarz und gelb, nachdem er mich nach meinem Verein gefragt hat), meine Frau rot dazu, damit es unserer Nationalflagge entspricht – also ungebildet sind die nicht.

Strand
Von hier geht e seine Stunde mit dem Wagen nach Praia do Forte, ein kleiner schöner Ort am Strand. Schon touristisch, aber in einer angenehmen Art: kein Haus darf höher als die Palmen sein. Wir kommen an unserer Unterkunft an. Die hatte ich selber gebucht. Wir waren natürlich zu früh dran. Einchecken ging also nicht. Ob ich denn das WLAN schon benützen könne, wir wollten Radio hören. Ja klar. Daheim: Derby. Relativ zügig verstand man, was uns interessierte. Leider hatten wir nur noch zwei Büchsen Pils. Plötzlich fingen die Damen des Haus an, wild zu gestikulieren und meinen Namen zu rufen. Der Herr des Hauses hatte für uns das Derby im TV gefunden. Dann brachte er uns noch zwei Weingläser für das Bier. Da meins schon leer war, brachte er mir sogar noch eine neue Dose. Schon allein diese Erfahrung sollte als Erklärung reichen, warum wir ungern Hotels buchen, sondern lieber private Unterkünfte. Später ist der Abschied ebenso herzlich wie die Ankunft. Am Strand treffen wir den Anwalt wieder. Brasilien ist halt ein Dorf.
In dieser Gegend leben viele Nachkommen der einstigen afrikanischen Sklaven. Durch die Vermischung mit Eingeborenen und eingewanderten Europäern hat sich ein offensichtliches Aussehen ergeben, was ich so in solcher Konzentration noch nicht gesehen hatte. Die Frauen hier sind rrrrr. Zugegebenermaßen sehen die Männer hier auch nicht schlecht aus.
Wir machen einen Ausflug mit dem Jeep, wo ich eine Schlange auf den Arm nehmen durfte, aber ich verzichte dankend; und besichtigen das einzige feudale Schloss Amerikas (woran auch immer das zu erkennen ist) bzw. die Überreste davon. Hier wie auch in anderen Orten wurden wir auf das 1:7 angesprochen, allerdings niemals mit feindseligen Gefühlen. Dann auch noch eine Schildkrötenfarm und tun so auch noch etwas gute mit unserem Eintrittsgeld (tauchen ging leider nicht).
In der letzten Nacht werden wir nochmal bzw. eigentlich das erste Mal richtig zerstochen. Ansonsten wurden wir die meiste Zeit verschont.

Rio
Rio liegt von Salvador westlich, aber wir müssen die Uhren vorstellen. Ok, weil Salvador näher am Äquator liegt, ungewohnt war es trotzdem. Zunächst machen wir eine von diesen in Mode gekommenen „Free Walking Tours“ und ich erinnere mich, warum ich von Rio selbst kaum Fotos hatte. Eine wirklich hässliche Stadt. Die Altstadt wurde absichtlich platt gemacht bis auf wenige Ausnahmen. Am Strand entlang stehen nur riesige hässliche Bauklötze. Trotzdem ist eine unfassbar faszinierende Stadt, die dich auch gleich in ihren Bann zieht. Vielleicht ist das ihre Schönheit? Also vom Prinzip wie Dortmund. In Rio gibt es zwei Metrolinien: Die eine hat ca. 30 Stopps, die andere ca. 20, von denen die ersten 10 mit der anderen parallel laufen – der Sinn hat sich mir nicht erschlossen. In Rio war unser kältester Stopp: es war in der Regel unter 30 Grad. Und so waren wir auch angezogen. Entsprechend fühlten wir uns beim Betreten der Metro, denn hier hatten sich durch die Klimaanlage bereits Eiskristalle an den Fenstern gebildet. Das ist in Thailand oder anderen solchen warmen Ländern ebenfalls so - der Sinn hat sich mir noch nie erschlossen. Heute wollen wir zur Christusstatue. Das hatte ich vom Reisebüro abbestellt. Ich wollte doch mit der alten Zahnradbahn hochfahren und nicht mit dem Jeep. Also Metro. Dann Bus. An der Zahnradbahn angeblich zwei Stunden Wartezeit. Also doch den Minibus. Fast oben angekommen mussten wir erstmal warten. Nach dem Eintrittskartenkauf mussten wir auf den nächsten Bus nach ganz oben warten. Eintrittskarte vorzeigen. Unser Bus hatte offenbar ein kaputtes Getriebe. Wir waren froh, dass er überhaupt oben ankam. Eintrittskarte vorzeigen. Oben hat man eine beeindruckende Sicht (wenn denn keine Wolken da sind) auf Rio und Umgebung. Es ist allerdings rappelvoll. Hatte ich so nicht in Erinnerung. Wir wollen heim. Aber erstmal raus. Eintrittskarte vorzeigen. Auf den Minibus warten. Eintrittskarte vorzeigen. Dann zur Bushaltestelle. Warten. Fahrkarte vorzeigen. Dann den Bus zur Metrostation nehmen. Erstmal shoppen nach der ganzen Warterei. Abends sitzen wir mit ein paar Büchsen Bier am Strand. Am Ende der ewig langen Promenade, auf der langsam die Lichter angehen, liegt der Zuckerhut. Ich bin emotional arg erfasst von der unglaublichen Schönheit des Augenblicks. Unser Hotel hier war nix. Keine Möglichkeit, sich draußen aufzuhalten. Da wir aber nicht des Nachts durch Rio eiern wollten, nahmen wir die nächste Kneipe, die nett aussieht. Das Bier schmeckt. Nach der Verrichtung der Notdurft erscheint die Toilette im Spirit wie ein Wellnessbereich. Also erstmal Schnaps bestellen.
Am letzten Tag (ein Sonntag) fahren wir noch auf den Zuckerhut. Leider ist es sehr bewölkt. Wir gehen noch zu einem Sonntagsbuffet, das hier sehr beliebt ist und das Essen ist auch richtig gut. Das Viertel Rios hat lt. Reiseführer mehr als viermal so viele Rentner wie andere. Und die sind auch alle essen. Auf dem Rückweg zum Hotel stellen wir fest, dass an der Copa Cabana grade eine „Gay Parade“ läuft – und das zum Abschluss unserer Reise. Unsere homosexuellen Freunde werden vor Neid erblassen. Ok, nach diesem Urlaub würden das auch alle Heten. Leider fällt die Parade am Ende noch in Wasser. Ansonsten gab es an dem Wetter wirklich nichts auszusetzen.

Fazit
Ein Land mit unglaublich vielen Rekorden und so war es auch der Urlaub: Es war meine teuerste Reise mit zehn Flügen, vier Zeitzonen (irgendwann war uns nicht mehr klar, ob wir die Uhren nun verstellen müssen oder nicht), ca. 50 Eiern und etwa genauso viele Plastiktüten. Dagegen erhalte ich – anders als hier, wo ich einen halben Meter langen Kassenzettel bekomme – nur einen Schnipsel Papier.
Den weiblichen Leserinnen, die glauben, ihr Hintern sei zu dick für einen String oder ihr Alter lasse das Tragen von gewissen Kleidungen nicht mehr zu, sei gesagt: Das ist ein Irrtum. Komischerweise gibt es unverhältnismäßig viele dickere Frauen. Der Hintern geht allerdings nicht zur Seite wie bei uns sondern nach hinten und man kann sogar extra nach hinten ausgebeulte Buxen kaufen. Deine Socken, lange Hosen, langärmlige Oberteile und Jacken kannst du daheim lassen. Allerdings solltest bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit nur mit jemandem reisen, den du wirklich gut riechen kannst.
Wir wurden daheim bekloppt gemacht, was die Sicherheit in Brasilien angeht. Sicherlich waren wir nicht nur darum übervorsichtig. Aber es gab bis zu unserer Heimkehr nur eine Situation, wo fast nur zwielichtige Gestalten um uns rum waren: Als wir daheim die U-Bahn betraten. Alle Einheimischen, die wir dort kennenlernten, waren nett und freundlich zu uns.
Das Essen war sehr vielfältig und anders als in anderen Urlauben, wo man oft essen geht, wurde es nie langweilig. Ist allerdings von Vorteil, wenn du gern Rind isst. Einmal bekam ich Schwein, selten Huhn. Und das können die hier alles richtig gut und auch noch günstig zubereiten.
Dieser Urlaub war – auch wenn es sich nicht gleich so anhört – anders: Er stand unter dem Motto „weniger ist mehr“, also wenig geplantes Programm und fast immer einen Tag länger als der ursprüngliche Baustein des Reisebüros vorsah. Daher fühlten wir uns zu keiner Zeit gehetzt, hatten immer das Gefühl noch genug Zeit übrig zu haben. In Kombination mit dem Erlebten eine fantastische Reise.

Euer Manoel