wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Mittwoch, 15. September 2010

Kykladen

Blau-weiß...

...ist nur für einen Griechenlandurlaub ok :)
Hier ein kleiner Reisebericht:
Da wahrscheinlich jeder von euch schon mal in Griechenland war, spare ich mir den Report über frisches Gemüse wie wir es in Deutschland nur selten haben und von Rostlauben, die todesmutige Fußgänger überholen.
Zunächst eine "Sozialstudie":
Auf Santorini war die "Touristenverteilung" interessant: Randgruppen zusammen ca. 1% (Skandinavier, Spanier, Deutsche)
Russen ca. 2% (also mind. 4mal so viel wie Deutsche), Reisbällchen ca. 3%, Inselaffen/ Amis oä. ca. 4% was etwa 90% für Makkaronis übrig ließ.
Das äußerte sich natürlich in (neben griechisch & englisch) italienischen Beschilderungen und wilden Müllkippen (vermutlich, damit sich zB die Neapolitaner wie zu Hause fühlen).
In Naxos änderte sich die Zusammensetzung derart, dass plötzlich skandinavisch (angeblich dänisch) italienisch überholte. Entsprechend gab es weniger wilde Müllkippen und mehr Leute, die nur Sprit statt Essen bestellt haben.
Auf Mykonos (den Köln Griechenlands) war weniger die "Herkunftsverteilung" interessant als mehr der große (deutlich im zweistelligen Prozentbereich liegende) Anteil an heterosexuell Beeinträchtigten. Aber das stand auch so im Reiseführer.
Außerhalb der "Inselhauptstädte" lag der Preis auf einem Niveau von ca. 60-85% der Zentren, ein vollwertiges essen gab’s ab ca. 7 Piepen und für genauso viel einen ganzen Liter Wein. Und mal wieder hatte das billigste Restaurant den besten Service...
Nur Sprit war mit 1,65 hammerteuer.
An den Stränden gab’s (wie wohl leider mittlerweile überall (falls jemand weiß, wo nicht: bitte sagen!)) Süd-bis-südöstlich-mit-illegalem-Migrationshintergrund-Bauchladenverkäufer (bin mir nicht sicher, ob das die korrekte Berufsbezeichnung ist) und asiatische Masseure. Beide zwar nervig, aber nicht überall gleich schlimm und kein Vergleich zu zB Barcelona.
Bausünden haben wir auf den 4 Inseln keine entdeckt.
Naxos ist die größte Insel (die daher auch die meisten Möglichkeiten* bietet), Santorini die spektakulärste (auf alle Fälle eine Reise wert!) und Mykonos die größte Enttäuschung: die Preise waren ein Drittel bis doppelt so hoch wie auf den anderen Inseln, wofür es aber nichts Besseres gab (teilweise für die gleichen Produkte), nein sogar schlechteres essen. Da ich - insbesondere in diesem Punkt - mit fachkundiger Reisebegleitung unterwegs war, kann man sich auf das (und alles andere natürlich auch) Urteil verlassen. Ok, Mykonos ist DIE Partyinsel, aber darum waren nicht da und können das nicht beurteilen.
* in Naxos (Hauptstadt und Insel heißen - wie häufig - gleich) haben wir noch einen griechischen Folkloreabend besucht, der neben Tanz und Gesang auch ohl-ju-kän-sauf beinhaltete. Nachdem ich mich ordentlich am Wein- und Likörbuffet bedient hatte, fand ich den Abend sehr lustig :)
Lustig auch eine Telefonkarte für 5 €, mit der man für 5,50 € über 3 Std. ins deutsche Festnetz oder über 30 ins Handynetz telefonieren konnte. Da wir aber nicht den Urlaub in einer Telefonzelle verbringen wollten, haben wir das meiste verfallen lassen (müssen).
Die extrem unprofessionellen Autovermieter ("was ist mit den Beulen und Kratzern? Müssen die nicht markiert oder so werden?" "Ja, die kenn ich, das ist schon ok." (2 von 3 mal)) leben scheinbar davon, dass sie den Tank, den du definitiv zu voll tankst, bis auf einen Liter leerpumpen.
Ansonsten haben wir uns sehr sicher überall gefühlt, das Auto offen gelassen (wie viel andere auch) auch die Häuser waren "einladend" konstruiert" - ein sehr angenehmes Gefühl!
Strände:
Santorini: schwarzer Kies (dort gibt es sogar einen roten Strand!).
Naxos: flach (auch für Kinder und Nichtschwimmer geeignet)
Mykonos: da haben wir nur den direkten Strand genommen, weil man sonst hätte Bus fahren müssen. Der war "normal".
Wetter:
Durchweg Sonne, heiß (für Trips teilweise sogar etwas zu heiß), abends/ nachts angenehm, einmal hatte ich sogar etwas Langärmliges an.
Fazit:
Empfehlenswert für jede Art Urlauber (außer evtl. Seekranke), wer kein Problem mit dem Umziehen
Würde ich den Trip noch mal machen: 1-2 Wochen später evtl. (die Preise sinken ab Sept. merklich) und eine Insel mehr (inkl. Übernachtung).
Alles weitere gern bei einem Bier oder wasauchimmer :)