wie es kam...

Tja, irgendwie verlaufen meine Reisen immer katastrophal, was mir den Spitznamen "Dr. Katastrophe" einbrachte. Leider sind nicht mehr alle Reiseberichte vorhanden. In manchen Fällen nur noch ein "Beschwerdebrief"...

kreative (!) Anregungen sind willkommen!

Euer
Dr. K.

Samstag, 30. August 2008

Triathlon

Ich hätte ihn verdient...
...den Aufkleber "I survived the 1st ITH Hennesee Triathlon".


Zunächst einmal war es schon eine Leistung, den Startort zu finden, denn es gab keinerlei Ausschilderungen dorthin oder spezielle Teilnehmerhinweise. Als es dann kurz vor dem Wettkampf ein "Briefing" gab und eine Stimme sagte: "Ihr müsst da lang und dann da rum und da zurück", hatte ich genauso viel gesehen wie ihr jetzt. Naja, irgendwer wird schon vor mir herschwimmen, dachte ich. Irgendwann war ich dann allein, weil ich wohl doch zu weit vom Kurs abgekommen war :) Wirklich schlecht war dabei allerdings die 10 Min. Wartezeit im eiskalten Wasser. Verschiedene Gerüchte gab es, warum der Startschuss nicht fiel und ich fragte mich langsam, ob meine Füße noch da waren. Gespürt hab ich Sie jedenfalls nicht mehr. Ich dankte im Geiste nochmal meinem Freund, dass er mir seinen Neoprenanzug geliehen hatte und dann ging's endlich los. Dass ich trotz allem und den Beinen und anderen Körperteilen anderer Menschen nur 16 Minuten für die 700m (auch wenn ich wohl 800 geschwommen war) gebraucht hatte, fand ich riesig.
Aus dem Wasser raus habe ich mein Rad nicht gleich gefunden. Dummerweise gab es ZWEI Abstellreihen und ich hatte vergessen, dass ich weiter weg. Die Zuordnung war vollkommen willkürlich. Irgendwie hatte ich dann nur meine Badehose, denn meine anderen Klamotten hatte meine Herzallerliebste. Also Helm auf (Pflicht), zu Ihr geschoben, Helm ab und umgezogen. Ich weiß gar nicht, warum die anderen sich so einen Stress machten. Naja, nach 5 km Rad kamen mir die ersten Raser schon entgegen. Hab ich auch nicht verstanden: Ich kannte diese Gegend noch nicht und wollte schließlich auch was sehen.
Fast einzig getrieben von dem in meinen Unterlagen ausgelobten Malzbier auf der Hälfte der Strecke wurde ich dort bitter enttäuscht, denn es gab nur Wasser. Naja, ich hab dann da noch n bissle mit den Verpflegern geplaudert und bin gemütlich zurück. Mein persönlicher Höhepunkt war mein Überholvorgang am letzten Berg. Hat aber nix geholfen. Ich hab bergab immer gebremst. Da ich die Stecke nicht kannte und es auch einige tückischen Kurven gab, bin ich lieber auf Sicherheit gegangen. Dann hätte ich endlich mein Malzbier haben können, aber ich musste ja noch laufen.
Also los. Die am Telefon von den Veranstaltern versprochenen nassen Schwämme gab’s leider auch nicht. Und das wär bitter nötig gewesen - lachte mich doch schon morgens die heiße Sauerlandsonne bei meinen Schwiegereltern vom wolkenlosen Himmel an.
Naja, eben schnell noch die 5 km gelaufen und dann gab’s endlich mein Malzbier.
Dass dann da noch 178 Leute vor mir offenbar auch noch Malzbier wollten, zeigte mir nicht zuletzt, dass wohl kaum (anders als vom Veranstalter angekündigt) Amateure wie ich am Start waren (sonst wär mein Kumpel wohl erster geworden :)).
Mir war’s egal. Ich war - nicht mal als Letzter - bei meinem 1. Triathlon angekommen und darum mächtig stolz auf mich!
Manuel, Nr. 138
Und ich bin auf meinen 7. Platz (von hinten) mächtig stolz.